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Corona als Katalysator für die Digitalisierung des Vertriebs

Digital und persönlich schließen einander nicht aus!

Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die pwc zusammen mit den Versicherungsforen Leipzig mit dem plakativen Titel “Versicherungsvertrieb in Zeiten der Pandemie – Eisberg oder Rückenwind” durchgeführt hat.

 

Die voranschreitende Digitalisierung und neue Kundenanforderungen üben Druck auf eine alternde Vermittlerschicht aus. Das war bereits vor der Corona-Pandemie so, die in der Kundenkommunikation wie ein Digitalisierungs-Booster gewirkt hat.” So bringen die Autoren das Zusammenwirken der Megatrends demographische Entwicklung und Digitalisierung auf den Punkt.

 

Die Antwort auf die Frage: “Krempelt der Corona-Digitalisierungsschub den Versicherungsvertrieb komplett um?” fällt erwartungsgemäß differenziert aus.

Methodik:

Die Bearbeitung der Fragestellung erfolgte in fünf Stufen. Zunächst wurden in einer umfassenden Recherche Erkenntnisse zu aktuellen Trends, Themen und Kundenanforderungen bezogen auf den Versicherungsvertrieb zusammengetragen. Anschließend haben wir eine Online-Umfrage unter 1.000 Endkunden durchgeführt und Erwartungen an und Erfahrungen mit dem Vertriebsprozess erhoben. Besonderer Fokus lag auf Veränderungen, die sich im Zuge der Corona-Pandemie in der Interaktion mit dem Versicherer ergeben haben. Die Ergebnisse haben wir dann in einer weiteren Online-Umfrage den Einschätzungen von Vertriebsexperten aus Versicherungsunternehmen gegenübergestellt. In einem vierten Schritt diskutieren wir zentrale Themen und Fragestellungen in leitfadengestützten Tiefeninterviews noch einmal detailliert mit Vorständen und leitenden Vertriebsexperten aus Versicherungsunternehmen. Die Erkenntnisse werden für die verschiedenen Vertriebswege aufbereitet, Handlungsfelder formuliert und aufeinander aufbauend veröffentlicht.

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Kernaussagen:

  • 60,2% der Befragten (Endkundenbefragung mit 1.000 Teilnehmern) legen Wert auf eine verständliche Beratung
  • 52,8% nutzen E-Mail, um mit ihrem Versicherer bei Service-Fragen in Kontakt zu treten
  • 42,2% wenden sich an den persönlichen Berater ihres Vertrauens
  • 6,7% können sich vorstellen, per Video-Telefonie eine Versicherung abzuschließen, aber weniger als 1% hat dies bereits getan (Stand August 2021)
  • Die Befragten möchten bei Servicefragen am liebsten per E-Mail mit dem Versicherer kommunizieren (52,8%). Erst an fünfter Stelle wird der Vermittler genannt (22,0%), hinter Telefon (49,0%), Kundenportal des Versicherers (34,3%) und der Website des Versicherers (23,1%)